Konzertreisen

Konzertreise Provinz Málaga - Vox Humana und Gäste

13.02.2024 – 20.02.2024

Von der Idee berührt, den Winter zu verkürzen und mit etwas zu verbinden, das wir lieben, trafen sich 25 Sänger aus ganz Deutschland, davon die Hälfte von Vox Humana in der Provinz Málaga, Spanien, um zu singen und in verschiedenen Konzerten Kompositionen von Johann-Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Cristóbal de Morales, Heinrich Schütz und Tomás Luis de Victoria aufzuführen.

Insgesamt waren wir acht Tage unterwegs, gaben fünf Konzerte und lernten drei verschiedene Herbergen kennen. Dazwischen gab es viele Proben, eine Gemeinschaft, die mehr und mehr zusammenwuchs, denn vorher kannten sich nicht alle und viele kleine Abenteuer.

Eine unserer Unterkünfte war eine sehr geräumige Villa (an einem Tag probten wir an vier verschiedenen Orten) im hinteren Bergland von Sayalonga, wo wir uns komplett selbst verpflegten. Eine weitere Übernachtung verbrachten wir in einem Hostal mitten in Malagas Altstadt und wiederum zwei weitere im Beach Club Hotel in einem Vorort von Malagas.

So unterschiedlich wie unsere Unterkünfte, fanden auch die Konzerte immer in unterschiedlichen Kirchen statt. Unser erstes kleines Konzert fand sehr spontan vor der kleinen Kirche in Sayalonga statt, weil die Kirche schlicht und ergreifend kleiner als erwartet war. Und so konnte unsere Sangeswolke sich vom Kirchplatz frei durch die engen Gassen dieser kleinen Stadt bewegen.

In Marbella, der Stadt für unser zweites Konzert, erwartete uns eine deutsche evangelische Gemeinde. Das dritte Konzert fand am gleichen Tag in 100 km Entfernung in Torrox, ebenfalls einer deutschen evangelischen Gemeinde statt. Die zwei weiteren Konzerte sangen wir in Kirchen spanischer Gemeinden in Malaga. Eines in einer auch touristisch gut besuchten Kirche mitten im Zentrum und das andere in einer Kirche im Stadtviertel Pedregalejo. Die Konzerte waren immer gut besucht und uns wurde immer sehr interessiert gelauscht.

Besonders hat mich beeindruckt, dass das Publikum sehr nahbar ist. Spontane Bravo-Rufe waren wirklich häufiger zu hören. Fans gab es auch, z.B. einen ehemaligen Studenten aus Leipzig, der sogar unseren Chorleiter kannte und eine Dame, die extra in das zweite Konzert in Málaga kam, um uns noch einmal zu hören…

Wenn ich erzählen sollte, was für mich die drei schönsten Dinge waren, dann kann ich darauf nur sehr schwer antworten. Ganz abgesehen vom Singen natürlich, das wirklich immer verbindet und erdet, würde ich damit beginnen zu erzählen, was mich am stärksten beeindruckt hat. Dazu gehören vor allem die Erfahrungen, wie sich alles in einander gefügt hat, wie wir uns alle miteinander gefunden und wie viele ehrliche und schöne Begegnungen sich ergeben haben, sowohl untereinander als auch vor Ort mit Konzertbesuchern.

Natürlich war es auch erschöpfend und zehrend. Doch Freude und eine gewisse Endlichkeit trug Müdigkeit, Ortswechsel und kleine Zweifel. Rückblickend war es ein immer spannendes und freudvolles Abenteuer, auf das wir uns eingelassen haben.

Die Sonne auch im Winter in unsere Herzen scheinen zu lassen, Vertrauen in eine Idee zu setzen und eine Gemeinschaft, die sich einfach zusammenfügt. Von mir aus kann es gern eine weitere Konzertreise dieser Art geben.

(JS // 25.02.24)